Facebook, Instagram und co - Vereine in sozialen Medien
Als Verein möchte man ja irgendwo auch gefunden werden und mit den sozialen Medien ist das theoretisch kein kompliziertes Unterfangen mehr - wenn das Thema "soziale Medien" heutzutage nicht an und für sich schon ein weitläufiges Gebiet wäre.
"Lass uns eine Homepage machen, mit eigener News-Abteilung. Und Newsletter verschicken. Und außerdem sollten wir eine Facebook-Seite machen, da können uns die Leute folgen! - und einen Instagram-Account, da können wir Fotos posten. Außerdem könnten wir einen Gruppenchat im WhatsApp für alle starten, dann sind alle immer wegen allem Informiert. Manche Mitglieder nutzen kein WhatsApp? Hm, dann... Threema? Telegram? Discord? Line? ... okay, lassen wir die Idee erstmal. Aber Videos! Heutzutage ist ja jeder auf YouTube! Lasst uns da doch auch Videos hochladen! Und was ist mit Twitter? Ach, und Snapchat könnte man doch auch..." - spätestens jetzt sollten Sie erkennen, wo das hinführt.
Generell ist es nie verkehrt, online aktiv zu sein. Wichtig ist nur, dass man sich als Verein kurz überlegt, was genau das Ziel sein soll und - und hier ist meistens der springende Punkt - wer sich dauerhaft und regelmäßig um die zu befüllenden Kanäle kümmern soll. Besonders den Zeitaufwand den das "regelmäßig" und das "dauerhaft" mit sich bringt, wird gerne unterschätzt. Darum macht es hier Sinn, diese Aufgaben nicht nur einem sondern mehreren Mitgliedern zu geben, bei denen Sie sich sicher sind, dass diese Sie immer ideal repräsentieren und auch in Konfliktsituationen einen kühlen Kopf bewahren.
Und natürlich muss man nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Überlegen Sie sich, welche Plattformen sie tatsächlich benötigen und was die Mitglieder - oder auch Sponsoren - dort machen können. Eine eigene Website ist tatsächlich nur selten verkehrt. Hier besitzen Sie quasi das Hoheitsrecht an den Inhalten, die Sie veröffentlichen wollen, können Platz und Verlinkung für Sponsoren bieten und haben ein Aushängeschild für interessierte (vielleicht-auch-noch-nicht)-Mitglieder. Und ein weiterer Vorteil: kein Mitglied muss sich irgendwo einen Account erstellen, um mit Ihrer Website zu interagieren. Außer Sie wollen das!
Bei den typischen Social Media Plattformen lohnt es sich, kurz in sich zu gehen und zu überlegen, welche Plattformen vom eigenen Zielpublikum tatsächlich genutzt wird. Mitglieder eines Seniorenvereins werden - selbstverständlich lassen wir uns hier gerne auch vom Gegenteil überzeugen - tendenziell eher selten auf Instagram oder Snapchat zu finden sein und laut Statistiken sind die meisten Nutzer auf Facebook in ihren 20ern und 30ern.
Gerade als kleiner Verein macht es Sinn, wenn Sie sich klar machen, dass sie nicht alle Kanäle bespielen müssen. Kommunizieren Sie direkt mit Ihren Mitgliedern, finden Sie heraus, welche Kanäle sie am liebsten nutzen und überlegen Sie sich, wie Sie diese für eine erfolgreiche Repräsentation in sozialen Medien am besten dauerhaft befüllen können.